Nach Zürich legten wir noch Mal einen Umweg ein, um einer Einladung entgegen zukommen, die wir am Züricher See bekommen hatten.
Zwei Frauen sprachen uns an und feierten unsere Art des ökologischen Reisens. Regula bot uns einen Schlafplatz bei sich Zuhause wahr zu nehmen. Ihr viel ein, dass sie an dem Wochenende aber noch mit ihrem Vorstand auf einem Ausflug sei und sich nicht sicher ist, ob sie auch Zuhause ist, wenn wir dort ankämen. Sie versicherte uns trotzdem ihr Gästebett und sagte, dass ihr Freund daheim sei und uns willkommen heißen würde.
Das Dorf in dem sie wohnte war nicht ganz auf dem Weg unserer geplanten Route, aber wir wollten das Angebot teotzdem annehmen und nahmen einen ziemlich steilen Hügel auf uns um zwei Tage später zu ihrem Haus zu kommen.
Die Nacht davor endeten wir in einer Scheune auf einem Reiterhof, wo wir unser Zelt auf zwei Strohballen aufstellen durften. Wir kamen genau auf die Minute dort an als es anfing in Strömen zu regnen.
Am Tag danach machte Peter, der Freund von Regula, die Haustür auf. Wir hatten einen sehr schönen Abend zusammen und kochten uns Nudeln und spielten Schach.
Am Tag danach sollte Regula wieder von ihrem Ausflug zurück kommen und wir beschlossen noch eine Nacht zu bleiben, um uns nochmal persönlich bei ihr zu bedanken und ihre Geschichte zu hören. Sie erzählte uns ihre spannende Umweltprojekte in Madagaskar und wie sie zur Umweltschützerin wurde.
Am nächsten Tag besuchte uns dann wieder das Filmteam und Regula gab für uns ein Interview.
Als das Filmteam sie zu ihren Gefühlen fragten, die sie hatte als sie uns einlud, erwiderte sie, dass sie es aus Mitleid getan hatte. Das kam ein bisschen unerwartet und verunsicherte mich zu erst ein bisschen. Meine Blase war wohl ein bisschen geplatzt. Naiv wie ich war, dachte ich aus Fazination und Neugier eingeladen worden zu sein. Es war zwar in Ordnung und ich war auch sehr dankbar nicht in der Kälte bei 4 Grad außen zelten zu müssen, aber es hat mich etwas aufgerüttelt.
Ich beschloss für die nächste Nacht eine Übernachtung mit Couchsurfing zu finden. Die Plattform in der Reisende, die gerade nicht reisen, anderen Reisenden eine Schlafmöichkeit ermöglichen. Ich fand 13 km entfernt das Profil von Vivien die in Cham lebte. Sie hatte schöne Bilder mit ihrem Freund auf ihrer Reise mit einem Van.
Wir liefen am morgen los und hatten ein bisschen Probleme an dem Tag mit der Kamera warm zu werden. Das Team beschloss schonmal vor zu fahren und dann im Dorf auf uns zu warten. Ich hatte ja kein Wlan beim laufen und beschloss in Cham eines zu suchen um zu gucken, ob meine Anfrage bei Vivien überhaupt bestätigt wurde.
Simon und ich liefen die Straße entlang, bis auf einmal jemand Simons Namen rief. Mein erster Gedanke war, dass ein Kind gerufen wurde, das den selben Namen trägt. Doch die zwei Gestalten im Garten riefen nochmal und guckten in unsere Richtung, bis ich auch Miri hörte. Da kam mir ein Gedankenblitz. Das mussten Vivien und ihr Freund Rico sein. Sie kamen zum Zaun und wir feierten diesen Zufall. Rico hatte erst zwei Minuten vorher die Anfrage durch gelesen und auf unsere Homepage geschaut. Sie luden uns direkt zu sich ein und ließen uns von Anfang an wie Zuhause fühlen. Die Kamera-Männer kamen nach, aber waren natürlich ein bisschen enttäuscht, dieses Wunder verpasst zu haben. Wir hatten einen wunderschönen entspannten Abend und aßen super leckeres Veganes Essen. Alles aus dem eigenen Garten. Vivien meinte ziemlich schnell dass Simon und ich, sie an Rico und sie an vor zwei Jahren erinnerten, als sie noch auf Reisen waren. Jetzt ist ihr Kleiner auf der Welt und sie leben auf einer Farm in Cham.
Liebe Miriam, lieber Simon,
ich freue mich immer sehr, wenn wieder Neues in Eurem Blog steht. Ganz, ganz toll – so bin ich fast mit dabei!
So viele interessante Menschen lernt Ihr kennen und erlebt so viel! Dazu noch klasse Fotos von Euren Erlebnissen und den Abenden, die Ihr mit Gastgebern verbringt!
Danke für alles!
Alles Gute, eine schöne Zeit und sicheres Weiterkommen wünsche ich Euch und – vor allem – bleibt gesund!
Ganz liebe Grüße schickt Euch
die Luise/die Oma
Hallo Miri und Simon, da habe ich Mal wieder eine Menge Gedanken und eine Geschichte für Euch:
Der Kinderbuchautor Leo Linie ist damit berühmt geworden ( ich fasse die Geschichte kompakt zusammen) :
„Es war Herbst. Alle aus der Mausefamilie sammelten angestrengt Vorräte für den Winter. Alle, bis auf Frederik. Er wurde aufgefordert, wie die anderen mitzuhelfen. Er sagte, dass er Sonnenstrahlen und Farben sammeln würde. Dafür genoss er den Sonnenschein und schaute zu, wie die Blätter bunt wurden. Frederik spazierte herum und machte sich seine Gedanken. Das hielten die anderen Mäuse nicht für sinnvoll , sie glaubten ihm nicht und konnten Frederik nicht verstehen.
Als aber im Winter die Vorräte fast aufgebraucht waren, fragten die Mäuse nach den Vorräten die Frederik gesammelt hatte. Frederik erzählte von all den vielen Farben und den warmen Sonnenstrahlen. Die Mäuse kuschelten sich zu ihm und genossen die Wärme seiner Geschichten und schöpften wieder Energie und Hoffnung. Gemeinsam kamen sie gut durch die schwierige Winterzeit. Das Verhalten von Frederik wurde von den Mäusen nun nie mehr in Frage gestellt. “
Ihr seid auch irgendwie solche Geschichtensammler wie Frederik.
Ihr sammelt viele Glücksmomente, Geschichten und Erlebnisse, auch Krisen und manchmal Tränen. Faszinierend, wunderlich, spannend, überraschend und voller unterschiedlichster Gefühle und Erfahrungen. Eine „ganze Welt“ zu Euren Füßen. Jeder Tag voller Überraschungen und Wunder.
Passt auf Euch auf und bleibt auf eurem unglaublichen Weg.
Liebe Grüße Mama Petra