Aus der Komfortzone Bitte!

Wir gaben also unser Auto ab und schliefen die erste Nacht in Marcels Höhle. Ihn lernten wir auch nach Silvester auf der Insel kennen und fanden direkt einen Draht zu ihm. Er erzählte uns etwas über HUMEN DESIGN, was eine andere  Interpretations Art der Astrologie ist und gab uns ein Reading. Es war sehr spannend und tiefgehend. Das HUMAN DESIGN unterscheidet die Menschheit in 4 Kategorien. Die Generatoren, welche gut sind Dinge zu Ende zu bringen. Manifestoren, welche Ideen schöpfen und Dinge anfangen. Projektoren, die eine Einladung brauchen und dann überall mitwirken und solche, die jede Form im Laufe ihres Lebens annehmen können.
Laut Marcels Interpretation sind Simon und ich ein Mix aus Manifestor und Generator, die 35% der Bevölkerung ausmachen. Simons Evulotionsaufgabe ist mein Lebenswerk und anders herum. Marcel freute sich für uns, dass wir uns gefunden haben und ein gutes Team mit der selben Energie abgeben. Vieles was er gesagt hat schwirrt mir heute noch im Kopf herum. Meine Aufgabe bestehe darin Zeitlos zu werden. vollkommen im Moment zu sein und Transparenz zu zeigen, selbst in meinen intimsten Momenten zu mir zu stehen.
Und witziger Weise habe ich das sofort gefühlt. Das waren alles Sachen woran ich seit einiger Zeit arbeite.
Auf jeden Fall fuhr Marcel an einem Morgen für ein Paar Tage weg und wir übernachteten am selben Abend in seiner Höhle am Strand. Es war eigentlich eher eine Kuhle. Wenn man nach oben guckte sah man rechts den Felsen und links den krassesten Sternenhimmel, der sich bis ganz an den Horizont erstreckte. Die Felsen speicherten die Sonne vom Tag und gaben die Wärme jetzt in der Nacht ab. Die Wellen schlugen laut in der Bucht auf und ab und im Halbschlaf erinnerte es an einen heftigen Sturm. Als ich meine Augen am Morgen öffnete hörte ich Panda, wie sie mal wieder jemanden anbellte. ich wollte aufstehen und sie anleinen und das erste was der Angebellte machte, war mir einen Kaffe anzubieten. Simon wachte auch auf und wir frühstücken zusammen mit dem Kanarier Vladimir.  Als er erfuhr, dass wir vor hatten die nächsten Tage um die Insel zu wandern, lud er uns direkt zu seinem Camp ein. Er fuhr wieder mit dem Kajak zurück und gerade als wir auch los wollten kamen wir noch mit Boris ins Gespräch. Er verzauberte uns mit seiner Handpan und spielte uns lange etwas vor. Ich habe noch nie jemanden so gut spielen hören (Außer dich Simon, Entschuldigung). Ich machte für Marcel noch die Avokadokernkette fertig und versteckte sie in seiner Höhle als Dankeschön.

Als die Mittagshitze endlich vorbei war liefen wir auch wirklich los.

Wir wanderten am Abend noch drei Stunden bis die Sonne auch schon wieder untergehen wollte. Wir waren gerade dabei nach einer Höhle ausschau zu halten, als plötzlich ein Mensch auf der gegenüberliegenden  Klippe auftauchte. Er rief uns zu, dass in den Höhlen alles voller Schafsscheiße sei. Er lud uns auf seine Seite ein und lockte uns mit einem guten Schlafspot. Wir machten es noch gerade vor der Dunkelheit auf seine Seite. Es war ein bekanntes Gesicht, dass wir öfters am Strand sahen. Der Mann wohnte allein in einem verlassenen Dorf auf dem Hügel. Er empfahl uns in einer leer stehenden Hütte zu schlafen, doch als wir die Hütte sahen, spannten wir doch lieber unser Zelt daneben auf. In dem Raum war es einfach nur stockdunkel ohne Fenster und wir haben uns schon zu gut daran gewöhnt in der Natur zu schlafen.


Am nächsten Tag liefen wir nochmal 4 Stunden.

Zwischen drin bekamen wir ordentlich Hunger, aber es gab weit und breit keinen Supermarkt. Irgendwann kamen wir an einem Hotel vorbei, mit einem Schild auf dem stand, dass es an der Rezeption Wasser für Wanderer gäbe. Die Dame füllte uns die Flaschen wieder voll und schenkte uns sogar  noch 4 Bananen mit 2 Stücken Brot. Mit neuer Energie schafften wir es bis zu dem Strand wo Vladimir wohnen sollte. Wir fanden sein Camp, doch er war nicht da. Wir liefen Richtung Wasser und sahen ihn auf seinem Kajak anpaddeln. Er kam gerade von der Stadt einkaufen. Am Tag darauf durfte Simon auch mit zum einkaufen paddeln.

Wir verbrachten 3 Tage an diesem wunderschönen und einsamen Strand. Vladi brachte uns auf die Idee Nudeln, Kartoffeln und Reis einfach mit Meereswasser zu kochen und es schmeckte herrlich. Wir kochten jeden Tag auf einem Feuer und bekamen sehr spannende Geschichten über die Kanaren zu hören.


La Gomera ist die Insel der Magie, El Hierro die der Ruhe und La Palma die der Schönheit. Die Magie auf la Gomera konnten wir auf jeden Fall schon fühlen.


Dann liefen wir nochmal einen Tag Richtung Fähre und schlugen in der Nähe unser Zelt auf, um am nächsten Tag nach el Hierro zu fahren.

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