Wir sagen euch es ist verrückt. Je näher wir unserem Traum kommen, desto mehr versuchen irgendwelche Kräfte uns davon abzuhalten den Sprung wirklich zu wagen. Es war wirklich ein langersehnter Traum. Simon ist endlich mit der Ausbildung fertig und ich lege mein Studium auf Eis, um der Freiheit mal wieder näher zu kommen. Klar, dass genau dann auf einmal eine Weltweite Pandemie ausbrechen muss. Alle fingen an uns zu fragen, wie wir jetzt unsere Pläne ändern müssen. Unsere Antwort war direkt Klar. “ Dann laufen wir halt im ZickZack durch Deutschland und besuchen ein paar Freunde.“

Eigentlich war der Plan von Nürnberg los zu laufen und immer schön südwestlich bis Finesterra in Spanien zu pilgern. Aber es ging uns von Anfang an eh nur darum einfach mal in den Tag hinein zu leben. Auch länger mal an einem Ort zu bleiben und coole Leute kennen zu lernen. An Bauernhöfen eine Malzeit anzufragen und unsere Mitarbeit anzubieten. Was auch immer sich Ergibt. Jetzt wo der Stichtag immer näher kommt, haben die Grenzen eh wieder offen und auch wenn sich das wieder ändern sollte, schauen wir der Herausforderung ins Gesicht und laufen eben wieder andere Kreise.

Da waren die dämonischen Kräfte wohl verärgert, dass uns ihr letztes Hindernis nicht abschrecken konnte. Und schon bekam Panda noch vor 1,5 Monaten einen KreuzbandAnriss. Sie Humpelt immer noch ab und zu, aber unser Tierarzt hat uns trotzdem das Go gegeben und netterweise seine Hilfe angeboten ihn immer Anrufen zu können, wenn was ist. Auch unseren Pilgerwagen haben wir jetzt für Panda umfunktioniert, dass sie immer die Möglichkeit hat sich auf dem Wagen auszuruhen.

Dann wirken da noch andere Kräfte, die umbedingt wollen, dass wir unseren Traum leben. Und zwar werden sie durch Ereignisse gekennzeichnet, die dich in die richtige Richtung schieben. Wir hatten uns nämlich vor ein paar Monaten bei VOX beworben, die Leute gesucht hatten, die einen neuen Lebensabschnitt beginnen. Wir haben gar nicht mehr daran gedacht, bis ein Anruf kam und sie uns wollten. Also werden uns auf dem Weg ab und zu mal ein Filmteam besuchen. Das kann witzig werden. Und jetzt müssen wir es wirklich machen.

Wir hatten einfach viel zu viel Zeit, um über unsere Reise nachzudenken und wir haben viel zu viele Fragen von Freunden und Familie gestellt bekommen, die uns dazu veranlasst haben noch mehr Zeug zu kaufen. Wir haben jetzt ein 70Euro Solarpanel, aufblasbare Isomatten, ein ultra leichtes Zelt, bequeme Kissen, Barfußschuhe, ein GPS Tracker für Panda, neue Schlafsäcke, tracking Sandalen, wander Klamotten, Smartphones mit super Kamera und ein Reise-SchachBrett. Ein paar Dinge haben wir wieder zurück geschickt, weil wir eingesehen haben, wie unnötig sie sind…wie einen Gimbel, ein extra Mikrofon, Hundeschuhe Wanderschuhe, die mir zu warm waren, Wanderschuhe, die mich gejuckt haben…,. Im Endeffekt hätten wir vielleicht gar nichts davon gebraucht. Aber wir lieben diese Dinge jetzt schon und Zelten ab und zu im Garten.

Und jetzt sind wir auch noch immer mehr am Überlegen, ob wir nicht ein Pferd wollen. Am Samstag ist erstmal unsere Abschiedsfeier und sobald wir alles Gepackt und Geputzt haben geht es endlich wirklich los.

Miri & Simon