Als wir den Campingplatz am Altmühlsee verlassen haben kauften wir noch was im Lidl ein. Dort gab es ein offenes Wlan und ich lud eine Karte bis nach Heidenheim. Ich wollte mich einmal nicht verlaufen. Ich wartete mit Panda auf dem Parkplatz während Simon drinnen essen kaufte. Als er wieder kam und wir weiter wollten kamen zwei Männer auf dem Fahrrad zu uns und fragten uns nach unserem Vorhaben und bewunderten unseren Pilgerwagen. Sie waren auch im Urlaub, sollten aber am selben Tag wieder heim fahren. Sie luden uns ein bei ihnen vorbei zu kommen, wenn wir bei Öttingen sind. Wir freuten uns schon einen sicheren Platz für die über nächste Nacht zu wissen. Ihr Ort war genau zwei Tagesetappen entfernt.
Nach 17km kamen wir erstmal in Heidenheim an und sehnten uns nach einem kühlen Bier. Am Montag war jedoch Ruhetag und es war alles geschlossen. Wir klingelten bei der Klosterverwaltung. Sandra guckte aus dem Fenster und kam zu uns herunter. Wir erklärten unsere Pläne und sie lud uns ein bei ihr im Garten zu zelten. Sie hatte noch ein paar Stunden zu arbeiten, aber wir durften schonmal unser Zelt aufschlagen. Am Abend machten Sandra und ihr Mann ein Feuer und wir saßen beisammen. Sie hatten super süße Entenküken, die wir lange beobachteten. Wir bekamen sogar die Einliegerwohnung aufgesperrt um aufs Klo zu können. Und bekamen auch das Angebot auf dem Sofa zu schlafen. Wir waren so dankbar für ihre Gastfreundschaft und ihr Gott-Vertrauen. Es gibt doch immer mehr gute Menschen.
Am nächsten Tag liefen wir also mehr als 17km weiter zu dem Dorf neben Öttingen um die andere Einladung wahr zu nehmen. Wir liefen auch wieder fast sieben Stunden und waren super geschafft. Als wir ankamen wurden wir schon erwartet. Bekamen ein Bier und Spaghetti. Es war ein wunderschönes Haus, wo lauter Musik Instrumente herumstanden und wunderschöne Bilder an der Wand hingen. Wir machten Musik bis spät in die Nacht. Wir sind so unendlich dankbar.